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Robert Reed: Cursus 123 430 (Review)

Artist:

Robert Reed

Robert Reed: Cursus 123 430
Album:

Cursus 123 430

Medium: CD+DVD
Stil:

Elektronische Musik

Label: Tigermoth Records/Just For Music
Spieldauer: CD – 56:04 / DVD – 70:49
Erschienen: 13.11.2020
Website: [Link]

ROBERT REED stellt auf „Cursus 123 430“ seine OLDFIELD-Stiefel in die Ecke und schlüpft einfach mal in einen elektronischen Vollschutz-Raumanzug, so als würde er sich mit dem SPACE-Ship auf den „Magic Fly“ zum traumhaften Planeten TANGERINE-JARRE in der VANGELIS-Galaxis begeben und auf seiner Reise zu den Sternen einen alten Herren namens LES PENNING zum Erzählen längst vergangen-vergessener Planeten-Geschichten mitnehmen.

Wer ROBERT REED kennt und mag, weiß damit schon, dass bereits genug zu „Cursus 123 430“ gesagt und geschrieben ist, denn wenn sich Reed in eine musikalische Richtung bewegt – ob, die nun Oldfield oder elektronische Musik heißt – tut er das mit Haut und Haaren und lässt dabei ganz unverkennbar seine Vorbilder raus. Außerdem begnügt er sich nicht nur mit einer Audioaufnahme, sondern setzt zusätzlich auf dolby-digitale 5.1- und DTS-Abmischungen, gibt ein kurzes Interview zu seinen Inspirationsquellen und fertig ist der fein glänzende Reed-Musik-Lack.

So erfahren wir vom Musiker höchstpersönlich, dass neben Oldfield auch die elektronische Musik eine sehr große Rolle für ihn spielte und er ganz besonders „Oxygene“ von JEAN-MICHEL JARRE liebte. Ein Album, auf das er speziell auch des außergewöhnlichen Covers wegen (Kombination aus Totenschädel und Erdkugel) aufmerksam geworden war. Doch auch VANGELIS und TANGERINE DREAM hatten ihn mit dem Elektronische-Musik-Virus infiziert und sogar am Electro-Pop der PET SHOP BOYS, ULTRAVOX, OMD und ERASURE fand er seinen Gefallen.
Und klar doch! All dieses Einflüsse – mit Abstand am stärksten JEAN-MICHEL JARRE – kehren auf „Cursus 123 430“ wieder. Sehr stimmig, atmosphärisch, beschwingt und melodiös, getreu dem französischen Vorbildmusiker, fällt fast das gesamte Album aus, auch wenn es manchmal zu einfach hit-gestrickt erscheint und selbst vor HOT BUTTER-„Popcorn“ und dem SPACE-„Magic Fly“ nicht haltmacht. Also: Selbst Freunde der altehrwürdigen Disco-Zeiten kommen auf ihre Kosten und dürfen nach dem einen oder anderen Rhythmus durchaus das Tanzbein schwingen.

Der Multiinstrumentalist Reed kann tatsächlich noch mehr als man von ihm erwartet. Und die Erwartungen an einen ROBERT REED waren eigentlich im Vorfeld schon riesig, doch wer bitte hätte ein (beinahe) reines Elektronik-Album von ihm erwartet?

FAZIT: ROBERT REED ist ein Filou, der sich auf sehr vielen Feldern herumtreibt und alle auf seine Art überzeugend interpretiert. Auch dass er sich schon lange nicht mehr mit nur einer Audio-Abmischung zufrieden gibt, sondern zugleich zu seinen Alben dolby-digitale Klangwelten entfaltet, die wirklich beeindrucken, ist eine echte Stärke des MAGENTA-Kopfes.
Allerdings klingt sein „Sanctuary“-Hang zu Oldfield im Endeffekt noch überzeugender als sein „Cursus 123 430“-Angebot in Sachen elektronischer Musik, in dem Reed unüberhörbar in erster Linie JEAN-MICHEL JARRE nacheifert.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4102x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • CD (56:04):
  • Erthynge
  • The Hawk And The Harbinger Of Dawn
  • Stoneborn Watchers
  • The Man Of Sight And Feathers
  • Witness
  • Stalemate
  • Dust And Flowers In A Lost Eden
  • Gatherings At Farewell Places
  • Erthsheelde
  • *Exodus
  • **The Odyssey Of Souls
  • ***Erthynge
  • DVD (70:49):
  • Komplettes Album als Surround Mix in DTS und Dolby Digital 5.1 (je 56:04)
  • Robert Reed Interview + Piano Performance („Man Of Sight And Feathers“ und „Witness“) (14:45)

Besetzung:

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